10.06.09

Kollektive Strukturen

Die Raumsonde Alpenblick lässt künstlerische Praxisformen fern von etablierten und konsumierbaren Ausstellungsformaten wirken und arbeiten. Selbstorganisierte Strukturen, neue Organisationsformen und Beteiligungsmöglichkeiten der Besucherinnen und Besucher werden sichtbar und in ihrer Nachwirkung erfahrbar.

Dies wirft Fragen nach der Bedeutung von kollektiven Strukturen und Netzwerken auf. Verschiedene Aktionen und Kooperation werden geschaffen, die zwischen der entfernten Kunstsphäre der Raumsonde und der tatsächlichen Situation des Alpenblicks stattfinden.

Gegenwärtige Strukturen und neue Arbeitsmodelle zeichnen sich durch eben diese Netzwerkarbeiter, die Flexibilität und ständige Verfügbarkeit und Teilnahme erfordern, aus. Für die Einen bedeutet dies Freiheit, Ungebundenheit und Selbständigkeit (z.B. diese). Für die anderen bedeutet es die weitergehende, scheinbar freie Selbstausbeutung und damit eine weitere Stufe des Kapitalismus (z.B. dieser).

Die Raumsonde erprobt Kollektivität fern des Individualitätsbrimsbrams, produziert dazu auch Netzwerke und schafft Zwischenwelten. Ob man sich in diesen aufhalten kann?

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