Eine "Gesellschaft der Partizipation" beschreibt Diedrich Diederichsen u.a. in seinem Buch Eigenblutdoping. Demnach wird das Modell der Partizipation heute weitestgehend zu ökonomischen oder staatlichen Zwecken der Öffentlichkeitsbildung benutzt und sind in der Kunst weitestgehend von politischen Prozessen abgekoppelt. (Wobei Partizipation tatsächlich auch die vorübergehende Teilnahme an ökonomischen oder politischen Prozessen meint. Diese kann allerdings auch kritisch gemeint sein...)
Einer künstlerisch- kulturellen Auseinandersetzung bleibt nach Diedrichsen, Menschen ästhetische Erfahrung zu ermöglichen.
Ein Modell, wie künstlerische Strategien in ökonomische Verwertungsprozesse eingebunden werden, ist das des viralen Marketing. Dabei werden Botschaften nicht mehr einseitig an den Kunden kommuniziert, sondern Kunden sorgen untereinander für die Verbreitung der Werbebotschaften, die oftmals getarnt auftreten. Dies erscheint als äußerst lukrativ für Unternehmen, da sämtlich Werbedienstleistungen wegfallen, gleichzeitig aber die Wirksamkeit der Botschaften deutlich erhöht wird.
Vom Feind lernen...
10.06.09
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