25.09.09

Die Raumsone sagt....

... mir scheint, als sei die Welt ein riesiger, bösartiger, neoliberaler Tumor...
und flog davon....

Oder mit anderen Worten:
Die Welt ist schlecht - ja, ja, ja
allein von Arbeit - nein, nein, nein
kann man nicht leben - doch, doch, doch
los komm schon

10.09.09

...Abschiedsgrüße vom Alpenblick




Mit einem letzten Gruß verabschieden sich die Raumforscher des Workshops "Grüße vom Alpenblick" und Stephanie Lyakine-Schönweitz/ Kuki - Kunst für Kinder - von der Raumsonde.
Anfang August hatten ja die Raumforscher Nicolas, Anton, Leo, Zerlina, Johannes und Lauren sich neue Konzepte für den Ratzingerplatz und den Busbahnhof an der Aidenbachstraße überlegt. Wir berichteten darüber im Blog und alle Ergebnisse können bis zum 12.September 2009 - also heute - in der platform3 besichtigt werden.
Auf dem Ratzingerplatz selbst konnten im Sinne einer Intervention im Kleinen zwei wetterfeste Modelle und Entwürfe von Anton und Leo gefunden werden.
Spannende Sache, denn den Weg zum Modell eines Autokinos und eine Litfaßsäule mit der Ankündigung und dem Werbeplakat eines Erlebnisparkes am Ratzingerplatz konnten nur mit Hilfe einer Schatzkarte gesucht werden, die man in der Platform erhielt.
Ein Blick auf die Entwürfe 4 Wochen später am 10.09. wirft uns Rätsel auf.
Was ist mit der Litfaßsäule passiert, die verschwunden ist? Ist sie unter den Rasenmäher gekommen, haben die Ameisen sie auf der Ameisenstraße in einen anderen Stadtteil getragen? Das Geheimnis wird sich wohl nie aufklären.
Aber das Autokino ist noch da: die Kinoleinwand ist zwar umgefallen und etwas ramponiert und ausgebleicht. Das Auto steht noch geparkt da-...welche Filme da über den Sommer wohl liefen?

Zusammen mit der Raumsonde düsen unsere Entwürfe und Modelle nun wieder ab... auf Wiedersehen an einem anderen Ort.

Total verblogt

Die Raumsonde Alpenblick stoßt über 2 Monate in neue Sphären vor, wagt expermientelles Vorgehen, erprobt neue Vermittlungsformen, versucht kulturelle Überformungen und Vorstellungen aufzubrechen und kollektive Vorgehensweisen zu stärken.
So ist unter anderm dieser Blog entstanden.

Freudig darf verkündet werden, dass nun auch das Haus der Kunst, einst Deutsche Haus der Kunst, nachzieht und einen Blog zur Ausstellung von Ai Weiwei führt und damit auf demokratische Strukturen setzt.

04.09.09

WochenKlausur

Die Wiener Künstlergruppe WochenKlausur stellt sich vorhandenen gesellschaftlichen Problemen und versucht dafür neue Lösungswege zu finden, die sie im Rahmen von mehrwöchigen Projekten, den Klausuren, umsetzen. In netter Runde stellte die extra aus Wien angereiste Claudia Eipeldauer einige Projekte und den künstlerischen Ansatz von WochenKlausur vor. Die realisierten Projekte und Interventionen, die teilweise bis heute bestehen, zeigen auf eindringliche und sensible Art und Weise, was durch und mit Kunst möglich gemacht werden kann!

An Onym

An Onym greift zeitgenössische Fragestellungen nach Beteiligung auf, wie sie sich vor allem in Online-Communities oder im viralen Marketing zeigen. Dabei gibt sich der Teilnehmende selbst preis, schafft sich eine Identität und seine Daten und Meinungen werden dabei gleichzeitig vermarktet. Was wäre also, wenn wir mal nicht teilnehmen würden? Fabian Hesse geht forschend vor und hält seine Auseinandersetzungen in Zeichnungen fest, die aus bearbeiteten Ausdrucken und Sprühfarbe bestehen. Des Weiteren sind Avatare, Platzhalter auf Internetseiten skulptural umgesetzt und eine Installation zeigt ein vernetztes System in Menschengröße, dass aber trotzdem keinen Platz für den Menschen zu bieten scheint. Hesses Arbeiten sind Standpunkte und Momentaufnahmen seiner Forschungen und bewegen sich im Zwischenraum von anonymen Verfahren wie dem Computerdruck und handwerklichem, individuellem Vorgehen. Sie beziehen dabei Stellung zu gesellschaftlich relevanten Problemen.

01.09.09

Temporäre Mordnächte und so

Die Raumsonde wurde als künstlerische Produktionsstätte genutzt. Es sind skulpturale Interventionen an verschiedenen Orten im öffentlichen Raum von Johannes Brevers entstanden. Sie sind situativ und temporär angebracht und laden zu Zufallsbegegnungen ein. Verschiedene Bezüge sind darin enthalten, u.a. stellt eine Figurengruppe die Sendlinger Mordnacht nach, mit einem wunderschönen, bärtigen Schmied von Kochel und blau-weißen Schürzen!

Auf eigene Gefahr

In der Aktion "Als das Kind Kind war" können sich die Besucher in der Umgebung der PLATFORM3 in die Wahrnehmung der eigenen Kindheit zurückversetzen und sich der emotionalen und körperlichen Beteiligung aussetzen, diese erspüren. Im überdimensionalen „Erwachsenen-Kinderwagen“ werden Sie einen Stück des Weges in Begleitung der Künstlerin Margarete Hentze geschoben.
Verschiedene Routen hat die Künstlerin erarbeitet, um die Umgebung der Raumsonde zu sondieren. Am 5.8.09 ging es von der Platform3 Richtung Solln und am 12.9., zum Abschluss der Raumsonde Alpenblick, wurde der Weg nach Fürstenried erkundet. Die Dokumentation der Aktion ist in der Ausstellung als Diashow präsentiert.